2014 während des historischen Tiefstand des Forggensees war ich wie viele andere erstmals auf dem Seegrund des Forggensee unterwegs. Fasziniert vom Blick in die Vergangenheit und inspiriert durch das Büchlein „Der Forggensee – Bilder aus einer Versunkenen Welt“ begann ich mich intensiv mit der Geschichte des Forggensees zu beschäftigen. Seitdem ließ mich als leidenschaftlicher Fotograf und Filmemacher, die Idee nicht mehr los einen eigenen Film über den Forggensee und seine außergewöhnliche Geschichte zu drehen. Mit Hubert Jäger könnte ich einen sehr anagierten leidenschaftlichen Filmer und Clubmitglied der Film- und Fotofreunde Marktoberdorf e.V. für das Filmprojekt begeistern.

In einer Symbiose von Poesie und Dokumentation erzählt unser Film die außergewöhnliche Geschichte vom werden und vergehen eines Sees der zweimal geboren wurde.
Es ist mehr als nur eine Dokumentation – denn der Forggensee selber erzählt uns in eigener poetischer Sprache seine ureigenste Geschichte. 

Die Geschichte des Forggensees beginnt in grauer Vorzeit.
Der Lechgletscher formte bei seinem Rückzug die voralpine Landschaft.
Bei seinem Rückzug bildeten sich zahlreiche Schmelzwasserseen. Einen der Seen tauften die Geologen „Füssener See.“ Der Urlech spülte unvorstellbare Mengen an Gestein und Sedimenten in das Becken.
Beim Illasbergrücken gräbt sich der Urlech durch das Gestein. Die Illasschlucht entsteht.

Die zweite Geburt ereignet sich 1954. Zur Stromerzeugung wurde ein Kraftwerk errichtet. So füllte sich das natürlich geformte Seebecken wieder mit dem Lechwasser. Die Lechauen, die Dörfer Deutenhausen und Forggen wurden hierbei überflutet. Der Film erzählt von diesen zwei Geburten und berichtet über alle historischen Geschichten die sich um diesen See ranken.

Aufwendig restauriertes historisches Filmmaterial macht die Vergangenheit lebendig. Verlust und menschliche Tragödien. Ein Kampf zwischen Bewahrung und Fortschritt. Neu erzählt. Neu verfilmt.